Keine Alimente vom Kindsvater?
Ein Bericht von Karl Heinz Friedrich Bond

Wie soll diese werdende, junge Mutter nur weiterhin durchs Leben kommen? Im jüngsten Kindesalter wurde sie ihren Eltern entrissen und in einer Nacht- und Nebelaktion in eine ihr vollkommen unbekannte Gegend verbracht. Dort wuchs sie zwar inmitten ihr wohlgesonnenen und liebevollen Zweibeinern auf, aber es war immer etwas in ihrer Seele, was ihr fehlte. Auch als ein kleines Pudelkind zu ihr kam, welches sie liebevoll umhegte und erfolgreich großzog, so erfolgreich, daß ihr sogar ein weiteres Pudelkind anvertraut wurde, war da immer etwas, was ihr fehlte.

Bis, ja bis sie plötzlich und unerwartet in einem fernen Land einen zwar recht stürmischen, aber nichtsdestotrotz liebevollen Mann kennenlernte. Und das war vielleicht ein Bild von einem Mann.
A. (Name der Redaktion bekannt) war wirklich herrlich anzusehen. Weltmännisch, erfahren, eben all das, was sich eine junge Hündin nur wünschen kann. Natürlich kam es wie es kommen mußte und die Spielerei am Anfang hatte ernsthafte Folgen.

S., die junge Hündin, war schwanger. Wie sollte sie das nur ihren Menschen erklären? Auch und gerade, weil der Kindsvater von ihrem Nachwuchs nichts wissen wollte? Wie stand sie nur vor den beiden Pudelkindern da, denen sie immer beigebracht hatte, nicht mit fremden Männer umzugehen?

Auf Anfrage der Newstime wollte der Kindsvater keine weiteren Aussagen machen. Lediglich ein geknurrtes "Das weist mir erstmal nach, außerdem kenne ich die garnicht. Von mir gibt es keinen Knochen!"

Liebe Leserinnen und Leser, sie werden sich natürlich fragen, wie ein Vater nur so herzlos sein kann. Aber die Geschichte hat trotz allem ein Happy End. Natürlich wurde sie mit offenen Armen in ihrer Familie aufgenommen. Keine Vorwürfe und keine Fragen, im Gegenteil: Gemeinsam wurde ein kleines Heim für den erwarteten Nachwuchs geschaffen und die beiden Pudelkinder sind auch schon ganz begierig darauf, mit ihren neuen Geschwisterchen zu spielen.

NEWSTIME 4
Nr. 1/2005

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