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Aileen von Flori´s Glück
Pudel & Lebensberaterin

Pfotenklemmer

Die Zeitungsmenschin
und mein Problem mit ihr!

Wertes Fräulein Aileen, ich habe Ihnen ja in der letzten Ausgabe Ihres Magazins bereits geschrieben und Sie haben mir einen so wunderbar hilfreichen Ratschlag gegeben.
Daher dachte ich mir, wende dich doch einfach mit deinem jetzigen Problem an das Fräulein Aileen, sie wird dir bestimmt wieder helfen können.
Vor kurzem hat diese fürchterliche Zeitungsmenschin wieder dieses Mittwochsnachmittagsblatt gebracht. Sie wissen schon, das wo immer soviel Werbung drin ist, die ich sowieso nicht verstehe. Natürlich wollte ich ihr das, wie jeden Mittwoch auch verständlich machen, aber was ist? Sie ignoriert mich! Stellen Sie sich das nur vor! Früher hat sie wenigstens noch mit mir gesprochen, aber mittlerweile nicht mal mehr das. So eine unverschämte Person aber auch! Und während ich nun an dem Hoftor auf und ab sprang und mein Problem mit der Zeitung kundtat, klemmte ich mir die Pfote in diesem vermalledeiten Tor ein. Ach, was für ein Schmerz das war!!! Wie Sie sich sicher vorstellen konnten, schrie ich vor Schreck und Schmerz auch laut um Hilfe. Aber was tut diese schreckliche Person? Sie geht einfach fort. Zum Glück hörte mich mein Mensch und kam auch gleich angerannt um mir zu helfen. Nebenbei, wenn ich nicht solche Schmerzen gehabt hätte, wäre ich vor Lachen zusammengebrochen. Stellen Sie sich nur vor, ein 130 kg Mensch kommt auf mich zugelaufen (naja, laufen!) und schaut ganz entsetzt (kicher). Er hat mir aber ganz schnell geholfen und mich auch sehr getröstet. Er ist eben doch ein sehr Netter. Und mit der Zeitungsmenschin hat er auch sehr geschimpft. In diesem Zusammenhang, was ist eigentlich eine "dämliche Sumpfkuh"? Aber mein eigentliches Problem ist folgendes: Er nennt mich jetzt immer: "Mein kleiner Pfotenklemmer"! Darf der das?
A. aus B.

Aileen: Lieber A. Ich kann Sie insofern beruhigen, Ihr Mensch meint es nicht böse. Wie ich Ihrem Brief entnehme, sind Sie ihm ja eigentlich auch sehr dankbar und das mit Recht. Sehen Sie ihm diesen Spitznamen nach und bedenken Sie, nennen wir unsere Menschen nicht insgeheim auch oft "Mein Dosenöffner"? Und was Ihr Problem mit dieser Zeitungsmenschin angeht: Versuchen Sie doch das nächste Mal, wenn Ihr Mensch das Hoftor öffnet, mal ungesehen herauszuschlüpfen. Warten Sie dann an einer unauffälligen Stelle auf diese Menschin, und wenn sie dann diese Zeitung einwerfen will, kommen Sie aus Ihrem Versteck und jagen sie mit entblößtem Gebiß und lautem Gebell die Straße entlang. Was meinen Sie, was das für ein großen Hallo ergibt.

Nachbarn

Was mache ich falsch?

Liebe Aileen, stellen Sie sich nur vor, was ich für Probleme mit unserem Nachbarmenschen habe: Er mag mich nicht!
Ich bin schon ganz verzweifelt. Jedesmal, wenn unser Nachbar vorbeikommt, freue ich mich natürlich auch sehr und versuche ihm das mitzuteilen. Aber irgendwie versteht er das nicht. Erst vor kurzem wieder, ich untersuchte gerade den Bachlauf hinter der Hütte meines Menschen, kam der Nachbarmensch zu Besuch. Ich kam also so wie ich war aus dem Bach und begrüßte ihn. Ich sprang ihn an, leckte ihm durchs Gesicht und rieb meine Schnauze sehr intensiv an seinem Hinterteil. So, wie ein ordentlicher Hund nunmal tut. Herrje, was machte der Mensch mit einem Mal für ein Gezeter. Er schrie etwas von ruiniertem Smoking und das die Theatereinladung von seinem Chef jetzt wohl zu vergessen wäre und überhaupt solle ich von seinem "Arsch" (er hat wirklich solch ein Wort benutzt!) wegbleiben. Unter lautem Geschimpfe verließ er dann den Hof. Meine Menschin war auch sehr böse mit mir. Sagen Sie, liebe Aileen, sind denn die Menschen nicht ganz normal? Wissen die denn nicht, was sich zu einer Begrüßung gehört? Oder bin ich wirklich schuld?
F. aus B.

Aileen: Liebe F. seien Sie ganz beruhigt, Sie machen alles richtig. Das manchmal rätselhafte Verhalten der Menschen, hat neuesten Forschungen der Wissenschaftlerhunde zufolge Ihren Ursprung in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Menschen sind einfach auf einem Niveau stehengeblieben, auf dem soziale Interaktion so gut wie überhaupt nicht stattfindet. Stellen Sie sich nur vor, durch den Austausch kleiner Pappkärtchen wollen sie sich einander vorstellen. Wie primitiv. Wir können immerhin durch intensives Riechen am Hinterteil genauestens feststellen, wer unser Gegenüber wirklich ist.
Ich kann Ihnen nur raten, Ihre geistige Überlegenheit klar darzulegen. Sollte Ihr Nachbarmensch das nächste Mal versuchen Sie zu streicheln, werfen Sie einfach Ihren Kopf und Schwanz würdevoll in die Höhe und gehen, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, davon. Sie werden schon sehen, über kurz oder lang wird der Mensch erkennen müssen, das er die geistig unterlegene Spezies ist und mit allerlei Leckerlies versuchen, Sie wieder zu einem Umgang mit ihm zu bewegen. Menschen sind manchmal eben doch leicht zu durchschauen und oft klappt es ganz gut mit ihrer Erziehung.

Frisurenproblem

Liebe Aileen. Ich habe ein fürchterliches Problem. Nachdem ich nun geworfen habe, es sind alles wunderbare und gesunde Babys, gehen mir die Haare in Büscheln aus. Ich sehe fast aus wie Frankula und Drakenstein.

Aileen: Keine Sorge, das ist ein ganz natürlicher Vorgang und korrigiert sich von alleine. Bald werden Sie wieder in voller Pracht dastehen.

Kindesentziehung

Meine Babys sind weg!

Liebe Aileen, ich bin völlig verzweifelt. Stellen Sie sich nur vor: Mir wurden alle meine Babys genommen. Na okay, eines habe ich noch, aber das ersetzt doch nicht die anderen sechs Kinder. Was kann ich nur tun? Ist das rechtens, daß mir meine Meinschin die Babys genommen hat?
M. v. E. aus F.

Aileen: Liebe M. v. E. , Ihr Problem ist vielen Müttern bekannt. Ich kann Sie aber insofern beruhigen. Es handelt sich um einen ganz normalen Vorgang. Da ich an dieser Stelle keine Rechtsberatung geben darf, habe ich extra für Sie Rechtsanwalt Teddy aus Berlin kontaktiert. Hier ein Auszug aus seinem Schreiben.
"Werte Aileen, Ihrem Schreiben entnehme ich, daß die Kindsmutter befürchtet Opfer eines Kindesentzuges geworden zu sein. Hierzu stelle ich fest: Laut HStGB (Hunde Straf Gesetzbuch) ist der Entzug der Welpen nach der achten Woche nicht zu bestrafen, da es sich um einen natürlichen Vorgang handelt, welcher der Übergabe der Welpen durch der Mutter an den Vater zur weiterführenden Erziehung, in der Natur gleichzustellen ist. Gleichwohl hat der Züchtermensch, wie auch der neue Besitzermensch dafür Sorge zu tragen, daß den Welpen kein Mangel an Geist und Körper widerfährt. Verabsäumt er dies und verstößt somit gegen den Paragraphen 345 Abs. 1-4, ist als Strafe vorgesehen, daß die Welpen unverzüglich in die Obhut der Mutter zurückzuführen sind und weiterhin der Züchtermensch, wie auch der, dann ehemalige, Besitzermensch mit Katzenfutter nicht unter zwei Jahren zu bestrafen ist."
Sie sehen also, daß alleine durch das Gesetz gewährleistet ist, daß es Ihren Welpen gut ergehen wird. Vertrauen Sie darauf, daß in kurzer Zeit die Natur dafür Sorge trögt, daß Sie ihren Trennungsschmerz überwinden werden..

Rubrikproblem

Hallo Aileen. Folgendes Problem will ich Dir schildern: Ich habe seit kurzem eine eigene Rubrik in einer bekannten Zeitung, aber keiner liest sie. Was soll ich machen? R. S. O. v. K. aus F.

Aileen: Liebe S., ich kenne Deine Rubrik in dieser bekannten Zeitung und kann Dir versichern, daß sie sehr wohl gelesen wird. Viele Hundeeltern berichten mir davon, daß ihre Welpen jetzt ebenfalls mit Rat bedacht werden und freuen sich sehr darüber. In diesem Zusammenhang möchte ich die Leser meiner Rubrik auch nochmal darauf hinweisen, die Welpenrubrik "Das Dr. Sidney-Team" zu lesen. Es lohnt sich.

 

 

6 NEWSTIME Nr. 1/2006

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